Kite-Spots

Du hast spontan ein paar Tage Zeit und möchtest endlich wieder auf´s Wasser? Der Windfinder gibt grünes Licht und nun musst Du überlegen, wo es hingehen soll. Du willst eine lange Anfahrt vermeiden, um möglichst viel Zeit auf dem Wasser zu haben, aber Du willst Dich natürlich auch nicht über miserabele Bedingungen und einen völlig überfüllten Kitespot ärgern.

Als Binnenlandkiter ist man eigentlich immmer im Nachteil gegenüber den Küstenbewohnern, die in 15 Minuten ihren Spot erreichen können. Aber wir haben auch einen Vorteil: Da wir sowieso eine längere Anfahrt in Kauf nehmen müssen, können wir uns immer die allerbesten Spots herauspicken. Für alle Kiter aus unserem Einzugsgebiet (süd-östliches Niedersachsen) haben wir daher hier die allerbesten Kitespots zusammengestellt.

Kurze Anfahrt

Wenn Du nur einen Tag Zeit hast, dann lohnt sich häufig die Anreise an die Küste nicht. Im südlichen Niedersachsen / Sachsen-Anhalt hast Du dann nur zwei Alternativen:

Steinhuder Meer

Am Mardorfer Strand findest Du das  Surf-/Kiterevier am Steinhuder Meer. Der erlaubte Bereich ist mit Bojen markiert. Die Fläche ist eigentlich recht groß, aber durch den Ansturm von Wassersportlern an windreichen Wochenenden macht eine Session am Steinhuder Meer häufig wenig Spaß. Schon der Aufbaubereich ist hoffnungslos überfüllt und im Wasser finden sich dann immer etliche Kiteschüler, die man mit großem Abstand passieren muss. Da auch die Windbedingungen meistens bescheiden sind, lohnt sich eine Session am Steinhuder Meer eigentlich nur, wenn Du unter der Woche Zeit hast.

Im vorderen Bereich ist der Kitebereich überall stehtief, erst in der hinteren Hälfte wird es tiefer.

Ideale Windrichtungen in Mardorf sind Nordost- bis Südwest, bei West bis Nord liegt der Spot in der Windabdeckung. Bei Westwind kann man sich noch behelfen, indem man vor dem Start ein paar Meter auf den See raus läuft.

Die Infrastruktur am Spot ist gut. Es gibt ein nettes Restaurant, einen Shop und kostenpflichtige Parkpätze.

Vom 1. November bis zum 31. März ist das Revier Steinhuder Meer aus Naturschutzgründen für Wassersportler aller Art gesperrt.

Gröninger-See

Ein Geheimtipp ist der Gröninger See bei Halberstadt. Der See wird von einem privaten Betreiber als Badesee betrieben, der Kiten in Maßen erlaubt. In der Sommersaison werden Parkgebühren verlangt. Kiten im Gröninger See fördert die Gesundheit: Infolge der salzhaltigen Kohle im Untergrund hat der See einen Salzgehalt wie etwa die Sole in manchen Kurorten.

Der See ist 600 x 400 Meter groß und bietet daher ebenfalls nur einer begrenzten Anzahl von Surfern und Kitern Platz.

Mittlere Anfahrt

Obwohl die Nordseespots Schweinebucht in Hooksiel oder Sahlenburg in Cuxhaven kilometermäßig kürzer zu erreichen sind, empfehlen wir für die Wochenendtripps die Ostseespots. Der Wind ist schon ein recht unsicherer Patron und die starken Gezeiten im Jadebusen und an der Elbemündung können Dir nur zu leicht auch die letzte Chance auf eine erfolgreiche Session rauben, Wenn Du also sowieso dreistellige Kilometer zu fahren hast, bist Du an der Ostsee auf der sicheren Seite.

Wismarer Bucht

Von Süd-Ost-Niedersachsen aus betrachtet, ist Zierow der erste Punkt, an dem Du die Ostsee erreichen kannst. Auf dem Gelände des Ostsee Camping Ferienpark Zierow erwartet Dich ein langer schmaler Sandstrand zum Aufbauen und davor eine riesiger Stehbereich. 

Der Kitespot Zierow funktioniert am besten bei Nordost Wind.

Parken kann man vor dem Campingplatz oder 250 Meter östlich vom Spot.

In der Nähe finden sich noch 5-6 weitere Kitespots (z.B. Boiensdorf, Wohlenberger Wiek, Pepelow), so dass man bei geänderten Bedingungen auch schnell einen Ausweichspot finden kann.

Fehmarn

Wenn weniger Wind angesagt ist, dann bist Du gut beraten, wenn Du die Wismarer Bucht rechts liegen lässt und bis Fehmarn durch fährst. Auf der Insel gibt es fast ein Dutzend Kitespots, so dass für jede Windrichtung ein geeigneter Spot vorhanden ist.

Bei den meisten Spots handelt es sich um Stehreviere, die auch weit draußen noch einen bequemen Relaunch des Kites zulassen.

Während der berühmteste Einsteiger-Spot in Fehmarn-Gold häufig hoffnungslos überfüllt ist, kann man in der Orther Bucht und am Grünen Brink meistens noch angenehm seine Bahnen ziehen, ohne ständig Surfern oder anderen Kitern in die Quere zu kommen.

Fehmarn ist damit auch ein ideales Ziel für Surf-Einsteiger, da hier die Schulungen bei jeder Windrichtung stattfinden können und die Windwahrscheinlichkeit aufgrund der exponierten Lage der Insel von allen Spots am größten ist.

Saaler Bodden

Auch am Saaler Bodden finden sich Spots für fast jede Windrichtung. In Wustrow und genau gegenüber bei Saal finden sich mehrere kleine Kitespots, mit grünen Aufbauflächen und riesigen Stehrevieren. Die Kiteschulen hier bieten häufig auch günstige Unterkünfte für Kiter und Surfer an, so dass Du hier auch ohne eigenes Kitemobil ein Wochenende direkt am Wasser verbringen kannst.

In Dierhagen und Prerow hast Du zudem die Möglichkeit, auch direkt auf der Ostsee zu kiten, wenn Du vom Flachwasser die Nase voll hast.

St.-Peter-Ording

Die Gezeiten halten sich am Hauptstrand in Grenzen und die einigermaßen sauberen Wellen lassen Dich das Kiten hier mit einer zusätzlichen Dimension erleben. Es gibt mehere Spots (Böhl, Südstrand und Hauptstrand), so dass man auch hier Optionen hat, sich an die Windrichtung anzupassen. Allerdings sollte der Wind immer eine Westkomponente haben. Böhl ist nur bedingt zu  empfehlen, da man hier häufig den Kite einen Kilometer durch das Watt tragen muss und man bei ungünstiger Gezeitenlage draußen auch noch eine heftige Strömung vorfindet.

St. Peter ist insgesamt eher ein Revier für fortgeschrittene und erfahrene Kiter, da neben den Wellen auch starke Strömungen auftreten können.

Lange Anfahrt

Bei mehr als zwei Tagen Zeit, lohnt sich die Anfahrt nach Dänemark. Belohnt wirst Du mit kräftigererem, beständigerem Wind und den besten Revieren Nordeuropas.

Ringkøbing Fjord

Der Ringkøbing bietet insgesamt sieben interessante Kitespots. Fünf davon rund um den Fjord (Ringkøbing, Kloster, Hvide Sande, Årgab, Bork Havn und Skaven) und ein Wellenspot an der Mole in Hvide Sande, der auch bei Wellenreitern sehr beliebt ist. Am Ringkøbing Fjord bläst der Wind meist ein paar Windstärken kräftiger, als an den deutschen Spots, bei den Fjordspots handelt es sich ausnahmslos um  Stehreviere. In Hvide Sande, Årgab und Bork Havn findest sich der Surfshop mit Kiteschule jeweils direkt am Spot und auch in Klosters hat sich eine Kiteschule angesiedelt. Alle Spots haben große Aufbauzonen und auf dem Wasser ist unendlich viel Platz. Nur in der Bucht von Bork Havn wird es aufgrund der Surfschüler häufig einmal eng,

Der Ringkøbing Fjord bietet damit ein hohes Potential für Kiter jeder Könnensstufe und für jede Windrichtung. Der hohe Spaßfaktor der Bedingungen am Fjord rechtfertigen die Anfahrt von rund fünf Stunden jedes Mal.

Kegnæs

Text

Isselmeer

 

 

 

 

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